Wie sieht das berühmteste Portrait George Washington´s eigentlich gerahmt aus?
In wenigen Wochen wird der amerikanische Präsident Barrack Obama auf seine zweite Amtszeit vereidigt. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen auf des größte politische Ereignis der USA des Jahres im Januar 2013 auf Hochtouren. Einer der berühmtesten Vorgänger von Obama (wenn nicht sogar der berühmteste – vor, nach, oder mit Abraham Lincoln) war George Washington, der erste Präsident der USA überhaupt in den Jahren 1789-1797. Das allen Amerikanern und wohl auch vielen Europäern geläufigste Portrait hängt in den USA im – wo und wie kann es anders sein – Museum of Fine Arts in Boston, der Stadt der Unabhängigkeitsbewegung in den Jahren bevor Washington Präsident wurde.
George Washington – mal nicht im Dollar- Schein sondern in echt und im Bilderrahmen
Bereits vor einigen Wochen haben wir im Rahmen-Shopper´s über einige ausgestellte Bilderrahmen im Fine Art Museum gesprochen, im folgenden exklusiven Beitrag zeigen wir Ihnen, wie das berühmteste Portrait Washington´s im Original und geramt aussieht. Das berühmteste Portrait von George Washington stammt von Gilbert Stuart (1755-1828), der das Portrait zusammen mit dem von Martha Washington in seinem Studio aufbewahrt hat und es als Modell für etwa 50 weitere Portraits verwendet hat. Später wurde das Originalgemälde für die Dollar- Scheine verwendet. Es dürfte also kaum einen Amerikaner geben, der das Portrait von Washington noch nicht gesehen hat. Die meisten Amerikaner mögen dieses Portrait am liebsten und kennen es natürlich auch am besten. Das Portait gibt es auch noch im Original und es hängt in der Abteilung für amerikanische Kunst im Fine Art Museum Boston. Das Ölgemälde wurde 1796 angefertigt, also ein Jahr bevor Washington aus seinem Amt schied.
Bilderrahmen von John Doggett
Sowohl das Martha als auch das George Washington Portrait wurden von John Doggett gerahmt, einem Kabinettmacher, Rahmenmacher, Bilderhändler und Unternehmer, nachdem das Boston Athenaeum in 1831 die Portrait erwarb. Doggett war auch im Besitz des riesigen Bildes „Passage von Delaware“ im Fine Art Museum Boston. Im gerahmten Original erkennt man, dass es sich bei dem Gemälde wirklich ausschließlich um ein Portrait handelt, denn auf weitere Details wie Hintergrund oder Umgebung wurde keinerlei Wert gelegt. An den Rahmenecken wurden nicht allzu üppige barocke Ornamente angebracht. Dabei handelt es sich um Acanthus- Blatt Ornamente, die typisch sind für barocke Rahmen, aber auch insbesondere in den USA für amerikanische Bilderrahmen gerne im 19. Jahrhundert verwendet wurden, als die Landwirtschaft und der Getreideanbau ein bedeutender Wirtschaftsfaktor war. Damit das Bild reicher wirkt, hat wurde es mit einer vergoldeten Holzplatte oval umrahmt, die die Funktion eines Passepartouts hat. Der Rahmen und die Holzplatte sind hell vergoldet, die Goldauflage wurde offenbar kaum bearbeitet, und wohl nur mit hellem Lack überzogen.