Kunst in der Metro Taipei – taiwanische Szenen im Objektrahmen
In Taiwan haben sich die Stadtplaner etwas Besonderes für die Fahrgäste in den Metros ausgedacht – an vielen Stationen werden die Wände zu Kunstausstellungen. Namhafte Pop-Art-Künstler haben sich dort ganz offiziell Denkmäler setzen können. Taiwanische Metros, insbesondere in Gaoxiong, gehören zu den weltweit schönsten und haben entsprechende internationale Preise gewonnen. Viele Metro-Stationen und die bunt gestalteten Wände sind somit auch beliebte Fotomotive bei jungen Leuten, die sich gerne mit den Bildern inszenieren. Graffiti ist hingegen streng verboten. Links im Bild sind die gerne fotografierten Szenen aus dem taiwanischen Leben in Objektbilderrahmen gefasst.
„Kunstwettbewerb“ in Taiwans Metros
Taipei, die Hauptstadt von Taiwan, ist stolz auf seine Mass Rapid Transportation, einfach MRT genannt, die zu den modernsten Untergrundbahnen der Welt gehört. Als die zweitgrößte Stadt Taiwans, Gaoxiong, vor wenigen Jahren seine eigene MRT öffnete (in beiden Städten sind viele Linien noch im Bau) hat sie viele der Stationen zudem künstlerisch gestaltet. Die Metro in Gaoxiong wartet mit ihrem „Dome of Light“ sogar mit der weltweit größten Kunstinstallation (30 Meter Durchmesser) im öffentlichen Raum auf – raffinierte Lichteffekte und Farben auf dem coloriertem Glas, das übrigens aus Deutschland kommt, sorgen für eine einzigartige Atmossphäre in der Metro. Dargestellt werden Lebensstufen und fernöstliche Philsophie. Da wollte Taipei natürlich nicht hintanstehen und hat seine eigenen Metros aufgehübscht beziehungsweise die neuen auch mit künstlerischen Darstellungen versehen.
Gerahmte Objektkästen in der Zhongxiao Funxing Metro-Station
Neben vielen abstrakten und mit elektischen Lichteffekten ausgestatteten künstlerisch gestalteten Wandflächen sind es insbesondere die „Guckkästchen“, die Aufmerksamkeit beim Metropublikum erregen. Typische taiwanische Szenen aus dem Leben gegriffen sind in feiner Arbeit dreidimensional dargestellt und in Objektrahmen eingerahmt. Links oben ist liebevoll eine Schke dargestellt, im Erdgeschoss mit der ehedem obligatorischen Tschiang Kaishek- Büste, die vielerorts mittlerweile aus den Schulen verschwunden ist. Rechts daneben ist eine typische taiwanische Straße mit bunten Werbetafeln an den Häusern und Essstände zu sehen, wo kleine Garküchen günstige Leckereien anbieten. Der dreidmensionale Effekt wird noch durch die integrierte Beleuchtung hevorgehoben. Insgesamt stellt das Kunstobjekt mit den verschiedenen Szenen dar, was man mit einer Fahrt auf der Überlandmetro alles erleben und sehen kann – eine gute Idee, gelungen umgesetzt!
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