Goldener Schnitt und die richtige Farbe beim Passepartout

Passepartout Das Passepartout sorgt für Abstand zwischen Bild und Rahmen, aber auch zwischen Bilderglas und dem Motiv, wodurch es nicht nur gut zur Geltung kommt, sondern auch besser vor schädlichen Einflüssen wie Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen geschützt ist. Passepartouts sollten nicht zu schmal sein, und der untere Rand etwas breiter als der obere. In der „Passepartout-Mythologie“ wird gerne vom „goldenen Schnitt“ gesprochen, der auf Johannes Kepler zurückgeht, der sich unter anderem auch mit der Optik wissenschaftlich befasste und einen Unterschied im Verhältnis von 1:1.618 als richtige Formel betrachtet. Im Auge des Betrachters soll bei diesem Verhältnis ein symmetrischer Eindruck entstehen. In der Praxis hat sich ein Zuschlag von 10 bis 25% als praktikabel erwiesen. Ausnahmen bestätigen die Regel: Bei quadratischen Bildern sollte die Wirkung des Quadrats erhalten bleiben (siehe Bild links oben).

Das Passepartout kann auch doppelt und dreifach überzeugen

Auch Doppel- oder sogar Dreifachpassepartouts können elegante Designelemente der Einrahmung sein, die ein Werk in ihrer Wertigkeit unterstützen und eine zusätzliche räumliche Distanz schaffen. Dabei wird das untenliegende Passepartout mit einem kleineren Ausschnitt als das oder die oberen versehen, wodurch es farblich zur Geltung kommt (diese Art wird auch als „Wiener Passepartout“ bezeichnet). Bei der Farbe des Passepartouts kommen Geschmäcker und Moden zu unterschiedlichen Ergebnissen. In manchen Ländern werden stets weiße Passepartouts bevorzugt (wobei die Farbe weiß alle möglichen Grau- und Beige-Schattierungen umfasst). Bereits ab dem 17. Jahrhundert wurden Passepartouts farbiger, und Ende des 18. Jahrhundert waren Bordüren und goldene Streifen groß in Mode. Solche Gestaltungselemente finden sich auch bei der Gestaltung der Französischen Passepartouts des 19. Jahrhunderts wieder, die fast schon als eine Kunstform der Passepartoutgestaltung betrachtet werden kann, und die heute nur noch von wenigen Buchbindern oder Einrahmern beherrscht wird. Hin und wieder gibt es die Mode, Papierstreifen, marmoriert oder farbig, auf ein Passepartout zu kleben, um einer Rahmung einen zusätzlichen Reiz zu geben.

PassepartoutMehrere Faktoren beeinflussen die Wahl der Farbe eines Passepartouts. Unterschieden werden kann zwischen Ton in Ton (verschiedene Variationen einer Grundfarbe), ergänzende Farben oder Kontraste. Möchte man die Aufmerksamkeit des Blickes stärker auf das Bild ziehen, dann hilft die richtige Farbwahl, eine Art „visuellen Tunnelblick“ zu kreieren. Bei einem Doppelpassepartout soll der weiter entfernte Karton heller, dumpfer oder weniger kontrastierend wirken, während der nähere, am Bild anliegende, dunkler, kräftiger und kontrastierender wirken darf.

Da die Geschmäcker bei Passepartouts sehr verschieden sind, und es abgesehen von den grundsätzlichen Gesichtspunkten, die es zu berücksichtigen gilt, keine Regeln oder gar Einrahmungsgesetze gibt, ist der Kreativität kaum eine Grenze gesetzt. Der Einrahmer bemüht sich deshalb, allen Wünschen und Geschmäckern gerecht zu werden.

Heute wird das Passepartout meistens auf computergesteuerten Schneidern produziert

Durch den Einsatz moderner computergesteuerter Passepartout-Schneideplotter werden Passepartouts vermehrt in die kreative Kompetenz der professionellen Einrahmer eingebunden. Diese Präzisionsgeräte können die Öffnung in einem Winkel (von meist 45°) und perfekt in die Gehrung schneiden und sind nicht auf gerade Linien und Kreise limitiert. Es können Formen mit Eckverzierungen, mehrere Lagen Karton mit unterschiedlichen Größen oder Kerbschnitte ins Passepartout geschnitten werden. Auch Rahmen-Shop.de als professioneller, erfahrener Einrahmungsfachbetrieb bietet diverse Services zu Passepartouts an. So können Passepartout in allen möglichen Sonderformen angefertigt oder mit Firmenlogo versehen werden – der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt!

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