Im Gespräch mit Nielsen Design über Nachhaltigkeit in der Bilderrahmen-Herstellung

logo_headNielsen-Design ist der bekannteste Hersteller für Bilderrahmen in Deutschland und in seiner Domäne, der Herstellung von Bilderrahmen aus Aluminium, sogar weltweit führend. Für das breite Angebot an Wechselrahmen aus Holz arbeitet NielsenBainbridge ausschließlich mit Partnern zusammen, die sich für die Nachhaltigkeit der Wälder engagieren und FSC-zertifizierte Hölzer verwenden. Seit Neuestem bietet Nielsen nun sogar interessante Wechselrahmen mit dem Namen EcoCare aus Bambus und Gummibaum an. Bambus und Gummibaum sind auf dem europäischen Bilderrahmen-Markt bisher vollkommen unbekannt – exotisch also. Da wurden wir neugierig und wollten es doch etwas genauer wissen und sprachen mit dem Produkt Manager von Nielsen über die neuen EcoCare Bilderrahmen und Nachhaltigkeit in der Bilderrahmen-Herstellung bei Nielsen. Das exklusive Interview können Sie hier nachlesen.

RS: Nielsen-Design bringt ein neues Bilderrahmen-Modell auf den Markt, dessen Material hierzulande für den Einrahmer und Bilderrahmen-Käufer vollkommen unbekannt ist: Gummibaum und Bambus. Die Bilderrahmen werden nach Herstellerangabe besonders nachhaltig produziert. Ist das nur ein Marketinggag?

Nielsen: Keineswegs. Wir bieten schon lange Holzbilderrahmen mit dem FSC-Zertifikat an.ecocare-bambusecocare-baum Dennoch beschäftigen wir uns seit Jahren mit dem Gedanken, Alternativen zu den üblichen Holzbilderrahmen zu entwickeln. Das Team von Nielsen Kanada kam auf die Idee, untypische Materialien wie Bambus oder Gummibaum zu verwenden: Bambus ist ein sehr schnell wachsendes Gras, Gummibäume werden für die Latexproduktion gezüchtet. Zusätzlich wurde der Einsatz von wasserbasierten, lösungsmittelfreien Farben sowie recycelten oder recycelfähigen Komponenten beschlossen. Diese Eigenschaften werden auch auf der Verpackung kommuniziert.

RS: Wie definiert Nielsen allgemein den in die Mode gekommenen Begriff Nachhaltigkeit – gibt es da auch externe, z.B. Umweltberatung?

Nielsen: Als deutsches Unternehmen sind wir mit dem Begriff Nachhaltigkeit längst vertraut. Unser Kerngeschäft, die Verarbeitung und Veredelung von Aluminium, setzt hohe technische Kompetenz voraus, besonders in umwelttechnischen Fragen. Es prägt seit Firmengründung den extrem sorgfältigen Umgang mit Energie und Ressourcen und treibt die ständige Verbesserung von umweltschonenden Verfahren voran.

Inwiefern ist Nachhaltigkeit in der Produktion, die ja Kosten im Preis mit einrechnen muss, von der Kundennachfrage abhängig?

Nielsen: Das erhöhte Interesse von Kunden und Endverbraucher für nachhaltige Produkte stellt für uns ein sehr positives Umfeld dar, da unsere neuesten Entwicklungen eine gute Akzeptanz erhalten. Es ist uns gelungen, den Preis für diese Produkte relativ niedrig zu halten. Preis und Ästhetik sind zwei wichtige Faktoren, die die Verbreitung von umweltfreundlichen Produkten unterstützen können.

RS: Nachhaltigkeit definiert sich auch durch den Verbrauch heimischer Ressourcen, um z.B. lange Transportwege zu vermeiden. Manche Bilderrahmen-Abnehmer verlangen den Verbrauch heimischer Kiefer und Fichte, um auf das in der Branche immer noch oft verwendete Tropenholz, gerade bei schmalen Leisten, zu verzichten. Bambus kommt nicht aus Europa – ist das nicht ein Widerspruch zu Nachhaltigkeit?

ecocareNielsen: Die meisten unserer Holz-Bilderrahmen werden mittlerweile aus heimischen Hölzern hergestellt. Wir konnten in den letzten 2-3 Jahren die meisten Serien, bei denen Tropenhölzer eingesetzt wurden, entweder auf heimische Hölzer umstellen oder vom Markt nehmen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Beim Einsatz von Bambus gefiel uns die Idee, dass es sich dabei nicht um Holz handelt, sondern um ein schnell wachsendes Gras, dazu mit einer sehr schönen Optik. Bei den Ecocare-Produkten haben wir uns der Herausforderung gestellt, umweltverträgliche Alternativen zu den üblichen Holzbilderrahmen anzubieten. Zusätzlich wurde der Einsatz von wasserbasierten, lösungsmittelfreien Farben sowie recycelten oder recycelfähigen Komponenten beschlossen. Zugegeben, das Material kommt aus Asien. Leider gibt es keine lokale Alternative.

RS: Haben Sie auch einen Einblick in die Arbeitsbedingungen Ihrer asiatischen Lieferanten?

Nielsen: Auf jeden Fall! Die regelmäßige Kontrolle liegt in unserer Verantwortung.

RS: Die neuen Bilderrahmen „ecocare“ machen zugegebenermaßen einen sehr interessanten, sympathischen Eindruck. Für welche Motive sind sie besonders geeignet?

Nielsen: Dank der Kombination von natürlichen Oberflächen mit einem schmalen, kantigen Profil ist der Einsatz von Ecocare-Bilderrahmen für Fotos und zeitgenossische Kunst besonders geeignet.

RS: Für die Herstellung von Aluminium werden große Mengen Energie und Rohstoffe verwendet. Was tut Nielsen, um effizient und nachhaltig Aluminium zu produzieren?

Nielsen: Nur die Herstellung von Aluminium ist Energie- und Rohstoffintensiv. Dies erübrigt sich sobald das Aluminium in die Recyclingkette gelangt und führt sogar zu einer guten Energiebilanz. So werden in unserer modernen Fertigung alle Materialreste sowie Abfälle und Abwässer rund um die Uhr recycelt. Diese Prozesse wurden in den drei Jahrzehnten kontinuierlich verbessert.

RS: Nehmen Sie z.B. „gebrauchte“ Bilderrahmen zum Recyceln zurück? Kommen solche Anfragen überhaupt vor?

Nielsen: Unsere Aluminium-Bilderrahmen verfügen über drei Eigenschaften: Langlebigkeit, Wertigkeit und Zeitlosigkeit. Drei Gründe dafür, dass Nielsen-Rahmen sehr lange hängen bleiben und selten entsorgt werden müssen!

Wir bedanken uns für das Gespräch und können die drei positiven Eigenschaften der Alumnium-Bilderrahmen als langjähriger Händler und Einrahmer nur bestätigen. Wenn Sie die neuen EcoCare-Bilderrahmen von Nielsen genauer in Augenschein nehmen möchten, besuchen Sie einfach Ihren Rahmen-Shop.de, den Internetvertriebspartner von Nielsen seit 2000. Eine Produkt-Vorstellung der EcoCare Bilderrahmen folgt – wie immer hier im Rahmen-Shopper´s!

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