Eigentlich wollten sie nur die Bilderrahmen erneuern…

…und was sie dann entdeckten waren verschollene oder noch nie entdeckte espressionistische Kunstwerke von Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein. Im Museum Ludwig in Köln haben Wissenschaftler bei Arbeit an den Bilderrahmen auf den Rückseiten der Bilder Gemälde der beiden expressionistischen Künstler entdeckt, insgesamt drei Stück. Der SPIEGEL hat in seiner Online- Ausgabe vom 15. Mai darüber berichtet – die Kuratorin des Museums freut sich über eine „kleine Sensation“.

Vorsicht beim Umdrehen der Bilder

Pechsteins „Bildnis der Gattin des Künstlers“ entstand 1910 und wurde bis 1965 ausgestellt. Aus welchen Gründen auch immer wurde es umgedreht und ist der Vergessenheit anheimgefallen. Ob sich Pechstein insgeheim darüber gefreut hätte, wollen wir mal nicht annehmen, aber er wird wohl Gründe gehabt haben, warum er auf der anderen Seite ein anderes, wohl beeindruckenderes Bild gemalt hat. Ein Bild von Kirchner war bisher nur als Skizze bekannt – nun gibt es das Bild also auch in Öl. Auch ein Bild des russischen Malers Jawlensky wurde entdeckt. Zu den Werten der Bilder wollte sich die Kuratorin nicht äußern. Jedoch gab sie an, dass Werke jener Zeit in den letzten Jahren bei Auktionen Rekordpreise erzielt haben. Bisher waren die Werke nicht (wieder) entdeckt worden, weil eine Rückwand die Bilder verdeckt hat. 250 Werke sollten oder sollen weiterhin neu gerahmt werden – und dabei wurden die Bilder entdeckt. Offenbar wollten die Künstler Geld sparen und an der Künstler-Leinwand sparen.

Die Bilder werden nun zweiseitig gezeigt

In Zukunft sollen die Bilder nun zweiseitig gezeigt werden. Wir finden, eine schöne Geste gegenüber Pechsteins Frau.

 

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